Seit dem 15. Dezember 2019 fährt die INGmobil GmbH, eine Tochter der Transdev-Gruppe, Deutschlands größter privater Mobilitätsanbieter, nun tagsüber auf vier neu strukturierten Linien (611 bis 614) im Stadtgebiet von Ingelheim mit den Stadtteilen Sporkenheim, Ingelheim-West, Ober-Ingelheim, Nieder-Ingelheim, Frei-Weinheim, Heidsheim und Heidenfahrt. Hinzu kommen zwei Nachtlinien (618, 619), die ab 21 Uhr alle wichtigen Punkte im Stadtgebiet verbinden und zusätzlich die Stadtteile Großwinternheim, Wackernheim und Uhlerborn anfahren. Am Wochenende sogar bis 2 Uhr morgens. Als verantwortlicher Aufgabenträger hatte die Stadtverwaltung Ingelheim den Busverkehr zuvor europaweit ausgeschrieben, und die INGmobil GmbH hatte für ihr attraktives Angebot den Zuschlag erhalten. Die Busse verkehren in der Regel mindestens stündlich, in den Hauptverkehrszeiten verdichten sich die Linien stellenweise zum 15-Minuten-Takt. Durch die Bündelung mehrerer Linien auf bestimmten Abschnitten entsteht an vielen Haltestellen eine dichtere Bedienung, so dass in der Regel mindestens alle 30 Minuten ein Bus fährt.
Das Team der INGmobil besteht derzeit aus 25 Mitarbeitenden und erbringt mit 590.000 jährlichen Fahrplankilometern in den kommenden sechs Jahren eine deutlich höhere Leistung als der vorherige Betreiber des Netzes.
Im Einsatz sind neue Fahrzeuge mit modernstem Fahrgastkomfort: Sie bieten neben Klimatisierung und kostenfreiem WLAN-Empfang auch Monitore zur Fahrgastinformation. Diese erfolgt schon jetzt teilweise in Echtzeit. Dem Fahrgast werden während der Fahrt der aktuelle Standort, mögliche Anschlussfahren sowie die kommenden Haltestellen angezeigt. Geplant ist, diesen Service sowie den WLAN-Empfang mit Einführung der Elektromobilität auf alle Fahrzeuge auszuweiten. Zudem spiele in den Bussen natürlich der Hygieneschutz eine wichtige Rolle, weshalb etwa Trennscheiben zwischen Fahrpersonal und Fahrgästen installiert wurden.
Der künftige Einsatz der Niederflurfahrzeuge wird Fahrgästen mit körperlichem Handicap den Einstieg erleichtern. Diese verfügen dann über Absenk-Einrichtung für den bequemen Einstieg gehbehinderter Fahrgäste sowie über ausreichend Stellplatz für Rollstühle.
INGmobil beschafft mit Unterstützung der Stadt acht neue Busse mit Elektroantrieb, die bis Ende 2021 im Stadtverkehr an den Start gehen und die älteren Dieselfahrzeuge ablösen sollen. Die leisen, emissionsfreien E-Busse verbessern die Klimabilanz der Stadt merklich und zeichnen sich durch einen hohen Fahrkomfort aus.